IGRT

Bildgesteuerte Strahlentherapie (IGRT)


Wesentlich für die Präzision der Strahlentherapie ist, dass der Patient bzw. das tumortragende Organ immer in der richtigen Position bestrahlt werden. Die bisherigen bildgebenden Möglichkeiten am Bestrahlungsgerät erlaubten eine diesbezügliche Beurteilung nicht oder nur mit sehr großen Einschränkungen durch Aufzeichnung des Bestrahlungsfeldes an der Haut. Durch die Anbringung einer kompletten Röntgeneinheit am Bestrahlungsgerät (um 90° versetzt) erhält man eine deutlich bessere Bildqualität. Diese bildgebende Einheit kann vor der Bestrahlung gezielt ausgeklappt werden und innerhalb von Sekunden Röntgenaufnahmen in zwei Ebenen oder durch Rotation der Einheit eine Computertomographie = CBCT durchführen. Dadurch können die Lage des Patienten und die Lage innerer Organe vor jeder Bestrahlung exakt überprüft und die Bestrahlungsfelder nach der jeweiligen Organposition präzise korrigiert werden. Die durch diese Aufnahmen verabreichte Dosis ist sehr viel geringer als die eigentliche Bestrahlungsdosis. Auch ist es möglich, Organ-Bewegungen z.B. durch Atmung mittels einer Durchleuchtung zu ermitteln.

Die bildgesteuerte Strahlentherapie erlaubt damit eine bislang unbekannte Präzision in der Anwendung der Bestrahlung und ist sinnvoll bei Tumoren, die im Körperinneren gelegen sind wie Lungentumoren, Prostatakarzinome oder Tumore im Magen-Darm-Trakt.