Nach der Überweisung in unsere Praxis informieren wir unsere Patienten in einem ausführlichen Erstgespräch über das Behandlungsziel und die Therapie. Dabei werden Therapiemöglichkeiten, alternative Behandlungen, Verhaltensweisen während der Therapie, mögliche Nebenwirkungen und die Therapiedauer besprochen.
Damit wir uns ein vollständiges Bild der Erkrankungssituation machen können, ist es wichtig, dass sich unsere Patienten mit möglichst vollständigen Krankenunterlagen vorstellen. Sehr wichtig sind auch vorhandene Bilder der Erkrankung (z.B. CT/ MR / PET) um eine schonende und zielgenaue Therapie zu planen. Diese sollten uns am besten vom zuweisenden Arzt schon vorher zur Verfügung gestellt werden.
Die Festlegung des geeigneten therapeutischen Vorgehens erfordert in vielen Fällen die Abstimmung mit Ärzten anderer Fachdisziplinen und ggf. die Vervollständigung der Voruntersuchungen. Dann erfolgt die Vereinbarung weiterer Termine zur Vorbereitung und Einleitung der Therapie.
Die Bestrahlungsplanung beginnt zumeist mit einer speziellen Computertomographie. Die vorher bestimmte Liegeposition wird mit Lagerungshilfen unterstützt und für die gesamte Bestrahlungszeit beibehalten. Zusätzlich können andere Untersuchungen zur Verbesserung der Planung notwendig sein.
Im Rahmen der Bestrahlungsplanung erfolgt die Festlegung der Bestrahlungstechnik am Computer. In Zusammenarbeit von Strahlentherapeuten und Medizinphysikexperten wird eine aufwendige dreidimensionale Bestrahlungsplanung durchgeführt. Für die punktgenaue Bestrahlung ist die genaue Kenntnis der Tumorlage wichtig. Dazu können die vorhandenen Bilder aus diagnostischer Computertomografie, Magnetresonanztomografie und Positronenemissionstomografie mit dem Planungs-CT überlagert (fusioniert) werden.
Die täglichen Bestrahlungen finden in der Regel von Montag bis Freitag zwischen 7.30 Uhr und ca. 18.00 Uhr statt. In der Regel werden 5 Bestrahlungen pro Woche (Montag bis Freitag) an den modernsten Linearbeschleunigern verabreicht, wobei an jedem Tag die gleiche Dosis eingestrahlt wird. Die jeweilige Bestrahlungszeit ist kurz und dauert im Allgemeinen nur wenige Minuten.
Die Lagerung eines Patienten und die Position der Bestrahlungsfelder werden durch digitale Röntgenbilder dokumentiert und über den gesamten Bestrahlungsverlauf kontrolliert.
Die Erstbestrahlung erfolgt grundsätzlich unter Kontrolle eines fachkundigen Strahlentherapeuten. Die weiteren Bestrahlungen erfolgen durch speziell ausgebildete technische Mitarbeiter (MTRA).
Die Bestrahlungsfelder und die Lagerung werden regelmäßig durch die Ärzte kontrolliert.
Längere Bestrahlungspausen oder Unterbrechungen sind aus medizinischen Gründen in der Regel nicht vorgesehen bzw. zu vermeiden, um die Wirkung der Strahlentherapie nicht zu mindern. Kommt es ungeplant zu Pausen, bestehen Möglichkeiten diese - falls nötig - durch entsprechende Maßnahmen auszugleichen.
Bei ambulant durchgeführten Chemo- oder Strahlentherapien übernehmen im Allgemeinen die Krankenkassen die Fahrtkosten. Dafür sind eine vorherige Antragstellung und Genehmigung durch die Krankenkasse erforderlich. Wir beraten sie bei Ihrem ersten Vorstellungstermin bei uns darüber.
Gerne sind wir auch bei der Auswahl und Einleitung einer geeigneten Kurmaßnahme im Anschluss an die Bestrahlung behilflich.
Neben den Kontrolluntersuchungen der zuweisenden Fachärzte sind die Strahlentherapeuten nach der Strahlenschutzverordnung zur regelmäßigen nebenwirkungsbezogenen Nachsorge verpflichtet. In der Regel vereinbaren wir ca. 2-3 Monate nach Ende der Bestrahlung den ersten Nachsorgetermin. Zur Koordination der zum Teil erforderlichen Begleitdiagnostik steht unser Sekretariat gerne zur Verfügung. Bei Problemen und Fragen nach einer Strahlenbehandlung sind wir selbstverständlich für unsere Patienten und zuweisenden Kollegen jederzeit kurzfristig erreichbar.